Bericht aus den Zofinger Nachrichten vom 15. Januar 2019

Alfred Weigel - zuletzt aktualisiert am 15.01.2019
- Die Theatergruppe feierte mit ihrem neuen Stück «Es chrumms Ding» Premiere.
- In der Gaunerkomödie ernten zwei Gauner und eine Nachtclub-Besitzerin Applaus für spektakuläre Szenen.
Die Nachtclub-Besitzerin Lola findet den Einbrecher Eduard in ihrem vorübergehend geschlossenen Etablissement vor. (Bild: Alfred Weigel)
Die Kriminalitätsrate steigt überall an, warum nicht auch im Theater. Wo leichte Mädchen herumschwirren, sind schwere Jungs nicht weit. «Früher haben wir unter der Brücke geschlafen, bei der steigenden Kriminalität ist das zu gefährlich», entschuldigt sich der Juwelendieb Eduard Hösli, nachdem er und sein Bruder Hugo von der Nachtclub-Besitzerin Lola Lämmli beim Einbruch in das Etablissement ertappt wurden.

Nachtclub-Besitzerin Lola behält das wertvolle «Kasseli» als Faustpfand. (Bild: Alfred Weigel)
Die Verhältnisse werden schnell unübersichtlich. Die resolute und zwielichtige Nachtclub-Besitzerin Lola (Margrit Nyffenegger) erkennt in Edi (Beat Bertschi) ihren ehemaligen Liebhaber: «Wie du aussiehst, weiss ich ganz genau, mit und ohne Kleider.» Das lässt die beiden Tänzerinnen Sonja (Elisabeth Moser) und Isabella (Nadja Strub) aufhorchen. Nicht ohne Hintergedanken kümmern sie sich rührend um Hugo (Willi Bolliger). Statt Alkohol bittet er lieber um Milch, die es plötzlich im Nachtclub «Funny Bunny» neben Hochprozentigem zu geben scheint. Kommissar Bissig (Reto Aeberhard) ist den Tresorknackern, die in einer Unternehmervilla Diamanten im Wert von 2 Millionen entwendet hatten, hart auf der Spur. Abwechselnd mit Korporal Spuhler (Beat Baumann) bewacht er die Gegend um den Nachtclub. Bissig erhofft sich die Beförderung zum Polizeichef, doch zuerst muss er die Gauner fassen. Ein Unbekannter im Rotlichtetablissement ist er nicht, es soll sogar ein Foto mit ihm und den beiden Damen geben. Auf das angebotene Glas Champagner seiner Lieblingsmarke verzichtet er, er sei schliesslich wegen einer dienstlichen Angelegenheit erschienen.

Doch wo sind nur die Diamanten geblieben? Die Steine wechseln ständig ihren Besitzer. Gauner Edi in Frauenkleidern muss sich einer Leibesvisite unterziehen und sich bis auf die Unterwäsche entkleiden. Sicher eine spektakuläre Szene. Das Gleiche droht seinem kitzeligen Bruder Hugo. Übertroffen die Szene vom Knalleffekt im dritten Akt, mit der auf dem Kopf von Diamantenhändler Heiri Häfeli zerborstenen Flasche. Das Publikum reagierte mit einem «uh», als Häfeli (Florian Zaugg) auf den Bühnenboden stürzte. Die «Scherben» lagen auf und vor der Bühne. Die bestohlene Unternehmerin Paula Schönbeck (Sonja Hunziker) nahm schlussendlich ihre Edelsteine in Empfang: «Es soll nicht heissen, dass die zukünftige Stadtpräsidentin nicht ihre Dankbarkeit hätte zeigen können», so die aussichtreiche Kandidatin für das hohe Amt. Doch was hatte das zu bedeuten? Auch was mit den beiden Gaunern Edi und Hugo passiert, und ob sich der Juwelier Häfeli aus der Affäre ziehen kann, wollen wir hier nicht verraten, obwohl zum Schluss die Handschellen klicken.

Niedergeschlagen mit einer Flasche: der Diamantenhändler liegt am Boden. (Bild: Alfred Weigel)

